XIN Cutlery – XinCare Küchenmesser
Erstmals bietet der im Taschenmesser-Markt bereits hervorragend etablierte Hersteller „Bestech Knives“ nun auch eine eigene Küchenmesser-Reihe an, die er unter dem Markennamen „XIN Cutlery“ vertreibt.
XIN Cutlery kombiniert auch hier die praxis-orientierten Entwürfe von bekannten Designern mit der Fertigungspräzision und Sorgfalt von Bestech Knives. Das herausstechende Merkmal (no pun intended) dieser Klingen ist dabei der lebensmittelechte, pulverlegierte 304CU-Edelstahl, der nicht nur für eine scharfe Schneidleistung sorgt, sondern auch eine antibakterielle Komponente einführt.
Wie auch schon bei den Taschenmessern bringt Bestech nun mit XIN den Küchenmesser-Markt mit seinem bestechenden Preis-/Leistungsverhältnis und seinen innovativen Ideen gehörig durcheinander. Innovationen sind gerade im jahrtausendealten Sektor „Messer“ nicht gerade an der Tagesordnung. Sind wir ehrlich: niemand erfindet hier das Rad komplett neu. Dennoch: wo findige Ingenieure und Tüftler beschäftigt sind, lassen sich auch in alten Märkten neue Nutzungsmöglichkeiten für bereits bekannte Lösungen finden. Dies ist auch bei XIN geschehen: Die neu-entwickelten Küchenmesser setzen, unseres Wissens erstmals, die Stahlsorte „304CU“ im Messerbau ein.
„AISI 304 CU“, wie der bei den XIN-Messern genutzte Stahl mit vollem Namen heißt, ist an sich keine neue Stahlsorte, sondern im Grund ein altbekannter und bewährter Kandidat. Vielleicht ist er einigen Metallern eher unter seiner Werkstoffnummer 1.4567, der EN-Werkstoffbezeichnung X3CrNiCU18-9-4 oder dem Namen UNS-S30430 geläufig.
Da die Verwendung dieser Stahlsorte im Messer-Bau jedoch die Ausnahme ist und sich die XIN-Reihe hiermit beträchtlich vom Angebot anderer Hersteller unterscheidet, machen wir doch einen (versprochen) ganz kurzen Ausflug in die Metallurgie:
Der 304CU ist, ähnlich wie sein wesentlich bekannterer Bruder 1.4301, hervorragend zerspanbar und hat quasi identische mechanische Eigenschaften. Er ist ein nicht-rostender, austenitischer Chrom-Nickel-Edelstahl… jedoch mit der Besonderheit, einen sehr nennenswerten Kupfer-Zuschlag von ca. 3-4% in seiner Mischung zu haben.
Stellt sich die Frage: warum Kupfer?
Experimentelle Untersuchung zeigten, dass die antibakteriellen Eigenschaften von Kupfer auch noch in der Stahllegierung sehr gut zum Tragen kommen und den 304CU damit zum idealen Kandidaten für Messer macht, die täglich im Kontakt mit Lebensmitteln stehen. Auch wenn diese Stahlsorte an sich gut und einfach zu verarbeiten ist, schrecken Messermacher bislang davon zurück, ihn einzusetzen. Viele Hersteller haben Probleme, diesen Stahl so zu verarbeiten, dass er den Ansprüchen der Messerindustrie gerecht wird:
Messermacher hätten ihre Klingen gerne „hart“, so dass sie ihre Schärfe auf dem Schneidbrett lange halten. Gleichzeitig bedeutet eine hohe Härte in der Regel jedoch auch, dass das Material spröde ist und in der Folge relativ schnell zum Brechen neigt, wenn man versucht, es zu biegen.
Biege-Beanspruchungen können im rauhen Alltag eines Küchenmessers jedoch jederzeit vorkommen. Ein Dilemma, denn ein zerbrochenes Chef-Messer möchte man genauso ungern wie eines, das aufgrund fehlender Härte ständig nachgeschliffen werden muss. Apropos Schärfe: Die Klinge misst 144 auf dem Bess-zertifizierten Schärfetester, was einer hochwertigen Rasierklinge gleichkommt.
Kommen wir zurück zum Dilemma:
Handelsübliche Küchenmesser erreichen in der Regel eine Härte von ca. 56-58 HRC. Der Kupferanteil im 304CU verleiht dem Stahl nicht nur seine antibakterielle Zusatzeigenschaft, sondern macht ihn zugleich auch deutlich biegsamer und flexibler als sein „normales“ Pendant (1.4301).
Bleibt das Problem, wie man ihn dennoch, ohne auf die hervorragenden Biegeeigenschaften zu verzichten, auf eine hohe Härte bekommt. Bestechs Ingenieure fanden hier einen Weg, diesen Stahl nicht nur zuverlässig eine Härtung auf dem Leistungs-Niveau der Konkurrenz zu geben, sondern mit 61-63 HRC sogar noch eine ganz gehörige Schippe drauf zu packen. Die größere Härte hat für den heimischen Koch den großen Vorteil, dass sein Messer länger scharf bleibt und er seltener nachschleifen muss; der Kupferanteil macht das Messer antibakteriell und zugleich äußerst biege-elastisch: Die Quadratur des Kreises; das Dilemma ist gelöst! :)
Ein weiteres Element, das auf die designerisch und handwerklich durchdachte Qualität der XIN-Messer hinweist, ist der G10-Griff. G10 ist ein extrem widerstandsfähiges Material, das auch unter nassen Küchenbedingungen nicht leidet; es neigt nicht zum Aufquillen, Verfärben oder Einreißen. Wie üblich bei Küchenmessern ist der Erl der Klinge in den Griff eingeklebt; XIN hat hier einen besonders langen Steckerl gefertigt, um eine maximal feste (und wasserdichte) Verbindung zwischen Klinge und Griff zu gewährleisten.
Der oktagonale (achteckige) Griff, der zum Ende hin leicht konisch im Durchmesser anwächst, ist wahlweise mit rot-schwarzem oder schwarz-weißem G10 erhältlich. In jedem Fall ist der Bolster an der Klinge und der Abschluss am Heck aus schwarzem G10 gefertigt. Das Heck besticht dabei noch zusätzlich durch einen wunderschönen, mehrteiligen Mosaik-Pin.
Eine weitere Besonderheit, die einem nicht unbedingt auf den ersten Blick, jedoch auf den ersten Griff hin schnell auffällt, ist der in sich um 45 Grad verdrehte Griff.
Die als „Kritsuke“ bezeichnete Klingenform des 8,5 Zoll langen Messers wird in seiner Heimat Japan als das Messer des Chef-Kochs bezeichnet. Es eignet sich hervorragend für alle anfallenden Arbeiten in der Küche; vor allem langgezogene Wiegeschnitten und sogenannte Push-Cuts sind seine große Stärke.
Das Messer wird in einem hochwertigen Geschenkkarton mit magnetischem Verschluss, Pflegeanleitung und Mikrofasertuch geliefert.
Technische Daten:
Klingenstahl: AISI 304CU
Härte: 62 +/-1 HRC
Gesamtlänge inkl. Griff 360mm
Grifflänge: 130mm
Klingenlänge 215mm
Klingenstärke: 2,0mm
Gewicht: 216g
Bitte beachten: Einige Aufnahmen zeigen die Klinge mit Warnhinweis als Aufkleber. Dieser kann natürlich zu Hause einfach und rückstandsfrei entfernt werden.
