Tuya Knife Rackham Jack v2
Der Pirat Calico Jack Rackham, eigentlich John Rackham, durfte auch bei der zweiten Version des Tuya Knife „Rackham Jack“ als Namensgeber herhalten.
Andi „Andi1878“ Thiel ist für seine Designs im klassischen Stil bekannt. Bei der ersten Auflage des Rackham Jacks wollte er daher ganz bewusst einmal einen anderen Kurs einschlagen und konstruierte ein Einhand-Messer mit Flipper. Eine führtaugliche Variante hatte er dennoch stets im Hinterkopf; das Feedback aus der Community bestätigte die Richtigkeit dieses Hintergedankens einer §42a-konformen Version. Auf den ersten Blick wirken beiden Varianten jedoch quasi identisch. Was ist nun am Rackham Jack v2 anders?
Das Rackham Jack v2 ist ein nicht verriegelndes Modell, das mit einem sogenannten „Double Detent“ Mechanismus ausgestattet ist. Hierbei gibt es, im Gegensatz zu einem Slipjoint, keine Rückenfeder und in der Folge auch kein Risiko, sich beim versehentlichen Einklappen der Klinge zu schneiden. Diese ist stets entspannt, frei von Schließkräften und hat daher kein Eigenleben. Damit sie dennoch sowohl im geschlossenen als auch im geöffneten Zustand zwischen den Titan-Griffschalen hält, haben die Tuya-Ingenieure auf jeder Griffseite jeweils eine Keramik-Kugel eingebaut (in Summe also zwei = Double Detent), die in entsprechende Bohrungen in der Klingenwurzel fassen. In Summe gibt es für diese drei Positionen: einmal für den geöffneten, einmal für den geschlossenen Zustand und einmal für die Öffnung bei 90 Grad (damit man ggfs. umgreifen kann). Die Klinge rastet in jede der drei Stellungen sauber und definiert ein, ohne dazwischen zu kriechen oder von einer Feder unter Spannung gesetzt zu sein. Im Gegensatz zu der Flipper-Variante haben hier alle Klingen einen Nagelhau, der eine griffige Hilfe für die zweihändige Öffnung bietet.
Beim Rackham Jack v2 hat man, wie auch beim Vorgänger, die Wahl zwischen 4 Varianten:
- Clippoint Klinge mit Titan-Griffschalen im Jigged Muster
- Clippoint Klinge mit Titan-Griffschalen im Seigaiha Muster
- Droppoint Klinge mit Titan-Griffschalen im Jigged Muster
- Droppoint Klinge mit Titan-Griffschalen im Seigaiha Muster
Das „Lanny’s Clip“, das ursprünglich von Lanny Shell bekannt gemacht worden ist, ist für Andi eines „der schönsten, klassisch modernen Messer“. Kein Wunder also, dass unsere Clippoint-Variante in der ebenfalls klassisch anmutenden Jigged-Fräsung, die an die Struktur von früher gebräuchlichen Griffmaterialien erinnern soll, eine Hommage daran ist.
Andi hat sich dabei bewusst Einzelelemente dieses Klassikers herausgepickt und mit seinem ganz eigenen, persönlichen Twist veredelt. So hat bspw. die Clippoint Klinge einen deutlich milderen (und unserer Meinung nach gefälligeren) Schwung verliehen bekommen. Durch die weniger aggressiv anmutende Hechtform wirkt das Design hierdurch deutlich runder und moderner.
Bei den Fräsungen der Griffschalen scheut Tuya keine Arbeit und polierte bei der Jigged-Variante sämtliche Hochstellen, während die Vertiefungen sowie der Backspacer und der Clip mattiert gestrahlt wurden. Der aus dem Vollen ausgefräste Titanbolster hat bei allen Varianten zudem ein feines „Orange Peel“ erhalten. Ein klassisches, zeitloses, in sich stimmiges Messer in modernem Gewand.
Die Entscheidung für das als ikonisch geltende Seigaiha Muster aus Japan fiel für Andi aus mehreren Gründen: So wollte er u.a. den modernen Trend honorieren, der sich seit geraumer Zeit ungebrochen um eben dieses Seigaiha-Muster abzeichnet. Zudem trägt das Muster für ihn eine ganz eigene schlichte Eleganz und buddhistische Erhabenheit in sich. Ein schöner Kontrast zu dem eher rauen „Geweihknochen“ der Jigged Variante. Zudem, so Andi, erinnert ihn das Muster an Art déco, welches ihm als Design- und Architektur-Stil sehr gut gefällt.
In der Fertigung achtete Tuya auch hier auf kleinste Details. So wurden Griffschalen und Backspacer fein angefast, was dem Bindeglied zwischen den beiden Griffhälften einen ganz leichten, fast schon schwebenden Eindruck durch ihre Schattenbildung gibt.
Betrachtet man den Griffrücken der Messer näher, fällt einem auf, dass dieser in der Mitte schmaler als an seinen beiden Enden ausgeführt wurde. Im Verlauf verbreitert er sich durch seine angefasten Seiten in einem einzigen, sanften, fast organischen Schwung. Hierdurch entsteht, im übertragenen Sinne, etwas wie ein „tapered tang“. Dieses Design-Element kennt man sonst so nur von aufwändig hergestellten feststehenden Messern. Der Griff wird hierdurch nicht nur optisch verschlankt, sondern gewinnt vor allem massiv in der Güte der Handlage! Wir kennen kaum ein Messer, das noch anatomisch „richtiger“ und satter in der Hand liegt (die erste Variante des Rackham Jack zählt natürlich dazu :-))!
Beide Klingenvarianten haben, zur Verbesserung des Vorgriffes bei feinen Schneidarbeiten, ein Jimping auf dem Klingenrücken versehen bekommen.
Die Rackham Jack v2 Modelle sind auf insgesamt 132 Stück limitiert. Da sich diese Anzahl auf alle vier Varianten aufteilt gibt es lediglich ca. 33 Messer je Version (von einer ein paar mehr, von einer anderen ein paar weniger).
Die individuelle Seriennummer findet sich dabei auf der Klingenwurzel und ist im geöffneten Zustand erkennbar. Wer eine Wunschnummer hat, kann uns dies gerne in die Anmerkungen der Bestellung vermerken. Wir tun unser Möglichstes, alle Wünsche zu erfüllen.
Geliefert wird das Rackham Jack v2 in einem Karton zusammen mit einem einfachen Leder-Etui und einem gelaserten Geburtszertifikat aus schwarzem Metall.
Klinge: Böhler M390 MicroClean, wahlweise Clippoint oder Droppoint
Finish: Handsatinierung
Klingenlänge: 83 mm / 3.27“
Klingenstärke: 3 mm / 0.12“
Griffmaterial: Titan
Clipmaterial: Titan
Lager: Keramische Kugellager
Geschlossene Länge: 112 mm / 4.41“
Gesamtlänge: 190 mm / 7.48“
Gewicht: ca. 98g / 3.46 oz
Angaben zur Produktsicherheit:
Taschenmesser
Hersteller: TUYAKNIFE Co. Ltd., No. 18, Second Ring Road, Jiangcheng District, Yangjiang, Guadong, China, tuyaknife@tuyaknife.com
Verantwortliche Person: Writing Turning Flipping – Tuya Knife Europe, Hauptstraße 114, 67754 Eßweiler, info@writingturningflipping.com