DryFluid
Messer sind Werkzeuge. Zumindest ist das unsere Überzeugung. Und ein gutes Werkzeug benötigt ab und an etwas Pflege. Im Falle von Taschenmessern beschränkt sich das zum Glück auf Reinigung, Schmierung und nachschleifen (bei rostenden Stählen natürlich auch auf Rostschutz!). Hier geht es nun um das Thema Schmierung:
Neben unserem „Nano-Oil“, dem modernen und innovativen Vertreter des klassischen Öl-Schmiermittels, haben wir als hervorragende Alternative nun auch DryFluid im Angebot. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich hierbei um eine trockene Flüssigkeit. Was soll das denn sein? Wir verraten es Euch:
Beim DryFluid handelt es sich um eine alkoholische Lösung (die Flüssigkeit), die kleinste keramische Nanopartikel (das „Trockene“ :P) trägt.
Wird DryFluid auf einen zu schmierenden Untergrund aufgetragen, bspw. auf die Kugellager in einem Taschenmesser, den Detent-Ball oder die Achsschraube, verdunstet die Trägerflüssigkeit innerhalb kürzester Zeit, in der Regel in weniger als einer Minute… natürlich dauert es länger, wenn man es literweise aufträgt :D
Zurück bleibt ein weißer, abwischbarer Film aus winzigen Keramik-Teilchen. Dieser Film kann ohne weiteres auf der zu schmierenden Fläche verbleiben und stört die Funktion nicht. Falls gewünscht, kann man ihn auch wegwischen, da die Verbindung der Nanopartikeln mit dem Untergrund auf einer mikroskopischen (wenn man ein sehr gutes Mikroskop hat :P) Ebene erfolgt.
Das Funktionsprinzip:
Auch die runden Kugeln in Kugellagern sind tatsächlich nicht perfekt sphärisch geformt und ähneln unter dem Mikroskop eher einem Golfball mit seinen kleinen Einbuchtungen als einer perfekten Kugel. In diese Mulden fügen sich die Keramik-Teilchen ein und runden somit die unebene Oberfläche weiter ab. Das Resultat: Die Lager laufen deutlicher weicher, satter und runder (im wahrsten Sinne). Diesen Effekt wird man schon direkt nach dem Auftragen spüren; durch weiteres Einspielen der Lager mit DryFluid wird die Leichtgängigkeit nur noch weiter verbessert werden. Sollten die Golfball-Mulden sehr ausgeprägt sein, empfiehlt es sich durchaus, DryFluid ggfs. noch ein weiteres Mal anzuwenden. Danach ist keine Unterhalts-„Ölung“ notwendig, da sich DryFluid nicht nennenswert abnutzen wird. Eine lebenslange Schmierung wird hier nicht beworben; im Gegensatz zu klassischen Ölen wird DryFluid aber deutlich länger an Ort und Stelle bleiben!
Ein weiterer schöner Nebeneffekt und einer DER Hauptgründe für die Verwendung eines Trocken-Schmiermittels:
Im Gegensatz zu Ölen zieht DryFluid, da es am Ende ja komplett trocken ist, keine Flusen, Staub oder Dreck an! Das Messer bleibt damit dauerhaft sauber. Gerade in der Hosentasche, dem Hauptwohnsitz eines Taschenmessers, hat man naturgemäß feinen Stoffabrieb, der durch das Öl gebunden und quasi erst richtig in die Lager gezogen und dort gehalten wird. Am Ende verklebt dieser Staub das Lager und bindet das Öl. Hier dominiert DryFluid naturgemäß. Kein Wunder, war doch einer der Hauptgründe für seine Entwicklung die Schmierung von Rotorlagern in ferngesteuerten Hubschraubern. Ein Ort, an dem hohe Fliehkräfte ein nasses Schmiermittel wegschleudern würden… der aufgewirbelte Staub täte sein Übriges, um zusammen mit dem verbliebenen Öl den Lagern ein vorzeitiges Ende zu bescheren. Im Gegensatz dazu haftet DryFluid mikroskopisch und schmiert dauerhaft.
Dauerhafte Schmierung kann aber auch ein Nachteil sein, wenn man unbedacht vorgeht: Wie bei herkömmlichem Öl gilt es auch bei DryFluid, Vorsicht walten zu lassen, wo man das Schmiermittel aufträgt und wo nicht. Sollte DryFluid versehentlich an Stellen gekommen sein, an denen es überhaupt nichts zu suchen hat (bspw. Lock-Face oder Klingenwurzel… eben da wo Reibung ausdrücklich erwünscht ist!), kann man versuchen dies mit Alkohol und ggfs. einer Ultraschall-Reinigung zu entfernen.
Packungsinhalt:
- 10 ml DryFluid
Hersteller: DryFluids-Schmierstoffe, Goethestraße 35, 14513 Teltow, jacobs@dry-fluids.com