Bestech Knives Circuit
Wer beim Bestech Knives Circuit vielleicht nicht auf den ersten Blick das typische Erscheinungsbild von Leiterplatten erkennen kann, bekommt hier nun ein paar Hinweise, wie das Messer zu seinem Namen kam.
Bestech hat sich beim Design der Griffschalen, die aus dem robusten Material G10 bestehen, für eine durchlaufende Zierfräsung entschieden. Diese läuft einmal sauber über die gesamte Oberfläche, umrundet dabei die Achsschraube und setzt sich quasi auf der gegenüberliegenden Seite spiegelbildlich fort. In der Mitte der Vorder- und der Rückseite der Griffschalen wurde eine Anzahl kleiner Löcher (je 26, um genau zu sein; wir haben sie natürlich gezählt) auf der Oberfläche entschieden. Dieser zusätzliche Aufwand bietet dem Besitzer gleich einen mehrfachen Nutzen:
- es spart Gewicht ein (zugegeben: das macht nicht wirklich einen Unterschied),
- es erhöht die Griffigkeit (das merkt man schon deutlicher) und
- es erlaubt, dass man auf die darunter liegenden Liner schauen kann
Letzterer ist ein, zumindest für die Optik des Messers, nicht unwichtiger Punkt wie wir gleich sehen werden. Bestech hat seinen Unterbau aus skelettierten Stahl-Linern nicht nur einfach an die G10-Schalen angeschraubt, sondern diese in die G10-Ebene eingelegt. Tiefe Ausfräsungen sorgen so dafür, dass auch im Unterbau des Messers ein Mehrfachnutzen für den Anwender entsteht:
- die Liner sind nun formschön bündig und schließen flach mit den Außengriffschalen ab,
- durch die innere Ausfräsung erspart man sich erneut Gewicht (nun aber wirklich!) und
- man reduziert die Gesamtdicke des Messers
Der Hauptgrund für die mit Fräsungen und Löchern durchbrochene Konstruktion ist jedoch ein optischer: der Blick kann so frei durch die Griffschalen hindurch bis auf die Klinge (zumindest im geschlossenen Zustand), vor allem aber auch auf die farblich passend anodisierten Liner durchschauen! Gerade bei der Variante mit schwarzen G10-Griffschalen hat man hier durch die im strahlenden Blau schimmernden Liner ein tolles Highlight, das durch den roten Backspacer – der auch das Lanyard-Hole für einen Fangriemen enthält – noch ergänzt wird.
Nicht nur die Farbe des Liners, sondern auch die Fräsungen der Griffschalen wiederholen sich im Design des Deep-Carry Clips, der aus Titan besteht. Unserer Meinung nach ist Bestech hier sogar ein Deep-Deep-Carry Clip gelungen: das Messer sitzt äußerst tief (und damit unauffällig) in der Hosentasche.
Bei der Materialauswahl für die im Clippoint-Stil geformte und sauber satinierte Klinge, die zudem noch mit einem trapezförmigen Klingendurchbruch ausgestattet wurde, hat sich Bestech dieses Mal für einen anderen Stahl als üblich entschieden. Erstmals wird der K110 von Böhler eingesetzt, ein sogenannter Kaltarbeitswerkzeugstahl, der üblicherweise zur Herstellung von Hochleistungsschneidwerkzeugen genommen wird, da er mit guter Zähigkeit und hoher Verschleißhärte punkten kann. In seiner Zusammensetzung wie auch in seinen technischen Eigenschaften ist der K110 quasi identisch mit dem häufig genutzten D2-Stahl. Er punktet daher ebenfalls mit dessen Attributen: er ist rostträge, hält seine Grundschärfe recht lange und ist vor allem relativ leicht nachzuschärfen. Um einen Nachschliff auf Steinen möglichst selten durchführen zu müssen, empfehlen wir das Messer idealerweise in regelmäßigen Abständen kurz über einen Leder-Strop – evtl. gepaart mit einem Schleif-Compound – abzuziehen. Dadurch wird eine gewisse Grundschärfe erhalten. Solange man die Schneidkante nicht arg missbräuchlich benutzt hat, kann so ein vollständiges Nachschleifen zwar nicht verhindert, jedoch weiter in die Zukunft verschoben werden.
Wie man es von Bestech gewohnt ist wurde die Achsschraube, die sich bequem mit einem handelsüblichen Torx T-8 Schraubendreher öffnen lässt, natürlich konstruktiv gegen ein Verdrehen gesichert. Ein wichtiger Faktor, der dem Nutzer beim Zerlegen des Messers viel Frust ersparen wird. Zusätzlich erlaubt es die Verwendung dieser internen Sicherung, einen „schönen“ Schraubenkopf mit eigenem Design einzusetzen und man ist nicht gezwungen, beide Seiten mit einem Torx-Kopf auszustatten.
Dank der guten Verarbeitung und der leicht-laufenden, keramischen Kugellager, die wiederum auf gehärteten Stahl-Scheiben laufen, fliegt das Messer nach Betätigen des Flipper-Tabs sauber auf.
Wie bieten euch dieses Modell in drei verschiedenen Varianten an:
- schwarze G10-Griffschalen mit rotem G10-Backspacer und blau anodisierten Clip und Liner
- graue G10-Griffschalen mit grauem G10-Backspacer und schwarz anodisierten Clip und Liner
- rote G10-Griffschalen mit schwarzem G10-Backspacer und grau anodisierten Clip und Liner
Geliefert wird das Circuit in einem hochwertigen Karton inklusive Garantiekarte.
Klinge: Böhler K110, gehärtet auf 59-61 HRC
Finish: satiniert
Klingenlänge: 82 mm / 3.2“
Klingenstärke: 3,2 mm / 0.13“
Griffmaterial: G10
Clipmaterial: anodisiertes Titan
Kugellager und Detent Ball: Keramik
Geschlossene Länge: 102 mm / 4“
Gesamtlänge: 192 mm / 7.6“
Gewicht: ca. 101g / 3.56 oz